Also zuerst muss ich sagen, ich bin fast etwas stolz auf mich. Hab ich es doch fertig gebracht, diese Seite zu erstellen. Es hat zwar geheissen, es gehe einige Minuten. Leider hatte ich sicher insgesamt zwei Tage. Aber immerhin bin ich um etliche Erfahrungen reicher. Das kann ja nie schaden.
Ich lese viel, schreibe gerne und meine Fantasie will beschäftigt werden. Sie ist wie ein kleines Kind, das ungeduldig wird, wenn man ihm nicht genügend Aufmerksamkeit schenkt. Also dann halt Texte schreiben, so gibt sie Ruhe. Im Moment liegen einige Projekte brach, die nur noch darauf warten, geschrieben zu werden. Nach einem Lebenshilfebuch, das ich unter einem Pseudonym als ebook bereits veröffentlicht habe, sind noch zwei Krimis und die Fortsetzung von Hausfrauen-Gang in Planung. Dass ich die Krimis zurückgestellt habe, wundert mich eigentlich selber. Aber wenn ich ehrlich sein will, muss ich sagen, ich mag keine blutrünstige Gewalt. Dann schon eher die Hirnleistungen eines Sherlock Homes oder Hercule Poirot und ich mag Bücher, wo man auch Humor findet. Vielleicht komm ich auch noch hinter diese Schläue. Ja und dann gibt es bereits genug Schlimmes und Schockierendes in den Nachrichten. Der Welt fehlt es eindeutig an Liebe und Lachen. Also dann halt eben die Hausfrauen-Gang, dachte ich. Ich hatte nicht vor einen literarischen Höhenflug zu starten, als ich mal so auf einem Blatt Papier - ganz die alte Schule - drei Kapitel plottete und die Steckbriefe für die Mädels schrieb. Mehr fiel mir nicht ein. Wie sollte ich auch, ich kannte die ja noch gar nicht. Hätte ich nach der Plotterregel zuerst alle Kapitel beisammen gehabt, wäre es wahrscheinlich nie entstanden. Für die Leser kein grösseres Unglück, die hätten nichts gewusst davon. Aber für mich schon. Man sollte seine Ideen, seine Wünsche erfüllen solange man Zeit dazu hat. Ich habe mir ausgerechnet, dass ich ungefähr zweihundert Jahre alt werden muss, bis ich alles, was ich noch tun will auch getan habe. Scherz beiseite. Also ich begann einfach mal und plottete rückwärts. Je mehr ich über die Mädels schrieb, desto mehr fiel mir dazu ein. Über ihr Leben, ihre Freundschaft. Es entstanden neue Kapitel, die ich nachträglich auf dem Papier festhielt, damit ich den Überblick hatte. Ich hatte Spass mit diesen jungen Frauen. In ihrer Gang würde ich mich auch wohlfühlen. Ich schrieb jeweils mit Elan bis meinem Notebook der Saft ausging und es dringend ans Ladekabel wollte. Irgendwann getraute ich mich, einige Kapitel meinem Sohn zum Lesen zu geben. Er - ein Frauenbuch lesen. Oh Wunder, es gefiel ihm sogar. (Ich hoffe doch schwer, er hat es nicht nur so gesagt, weil ich seine Mutter bin). So ermutigt, schrieb ich es fertig. Eine Lektüre, nach der man noch gut einschlafen kann. Falls ihr sogar während dem Lesen einschlaft, will ich das nicht unbedingt wissen. Vielleicht ist ja eure Übermüdung dran schuld. Wer weiss.
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